Die Werkzeugindustrie in Schmalkalden hat nicht nur eine lange Tradition, sondern mit der
GFE Schmalkalden auch ein wichtiges Forschungs- und Entwicklungszentrum in diesem
Bereich von internationalem Renommee.

Im Zuge seiner politischen Arbeit besuchte am vergangenen Donnerstag der Vorsitzende der
CDU-Fraktion im Kreistag und Landratskandidat Ralf Liebaug, begleitet vom
Landtagskandidaten Stefan Tanneberger, die Gesellschaft für Fertigungstechnik und
Entwicklung in Schmalkalden, um sich über aktuelle Entwicklungen und Probleme in der
Werkzeugindustrie vor Ort an der Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie zu
informieren.

Im Gespräch mit dem Geschäftsführer Dr. Florian Welzel erfuhren die beiden Politiker, dass
die GFE als e.V. aktuell 125 Mitglieder zählt, davon 70 Unternehmen. Unter den Mitgliedern
sind auch die Stadt Schmalkalden und der Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Die GFE
besteht auf der einen Seite aus dem gemeinnützigen und nicht institutionell geförderten
Verein, der sich um die Forschung und Entwicklung, speziell auf dem Gebiet der Werkzeug- und
Fertigungstechnik kümmert und einer GmbH, welche fertigungstechnische und
fertigungsnahe Dienstleistungen anbietet.

Wichtigste Aufgabe der GFE ist, nach Aussage vom wissenschaftlichen Mitarbeiter Benjamin
Hofmann, die Überführung wissenschaftlicher Erkenntnisse in industrielle Anwendungen
insbesondere bei KMU. So sollen Effektivität und Leistungsfähigkeit insbesondere der klein- und
mittelständischen Unternehmen gesteigert werden. Dafür arbeiten in der GFE 67
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verein und 11 in der GmbH. Die GFE ist damit selbst ein
wichtiger und attraktiver Arbeitgeber in der Region. Darüber hinaus ist die GFE Teil eines
thüringer Netzwerkes wirtschaftsnaher Industrieforschungseinrichtungen (Forschungs- und
Technologieverbund Thüringen e.V.), welches speziell auf lokale Bedarfe orientierte
Forschungs- und Entwicklungsinfrastruktur bereitstellt.

Aus den Bereichen Präzisionswerkzeugtechnik, Automotive und Optik hat sich die GFE
inzwischen ein breites Kundenportfolio erarbeitet. Die Spezialität der GFE Präzisionstechnik
GmbH sind insbesondere komplexe Teile mit hohen Qualitätsanforderungen.
Jens Neumann, der Geschäftsführer der GmbH, berichtete von den besonderen
Herausforderungen in der Industrie, die auch vor der GFE nicht Halt machen. Egal ob
Mitarbeitergewinnung, Energieversorgungssicherheit und -kosten oder überbordende
Bürokratie. Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft müssen sich dringend verbessern,
wenn die Unternehmen auch diese Krise überstehen sollen.

Für ihre Arbeit, insbesondere in der Forschung und Entwicklung, ist die GFE auf die
Unterstützung von Bund, Land und Kommunen angewiesen. Hier kommen besonders den
Förderprogrammen INNOKOM und ZIM besonders große Bedeutung zu, denn für die
Forschung werden für valide Ergebnisse höchste Anforderungen an Maschinen und Prozesse
gestellt. So verfügt die GFE über modernste Maschinen auf höchstem Niveau, um hochwertige
Forschungsergebnisse für die Unternehmen nicht nur in unserer Region, sondern auch für die
gesamte Branche zu liefern.

„Es ist wirklich beeindruckend, welche Entwicklung die GFE vom einstigen Forschungszentrum
der Werkzeugindustrie in Schmalkalden bis heute genommen hat. Die Rahmenbedingungen
für die Forschung und Entwicklung sind hervorragend und auf höchstem Niveau“, so
Landtagskandidat Tanneberger.

„Die enorm große Anzahl erfolgreicher Projekte und die guten Unternehmenszahlen sind
Ausdruck der hervorragenden Arbeit, die hier von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
geleistet wird. Das wollen wir als Landkreis noch intensiver unterstützen“, ergänzt Liebaug vor
Ort.